Karin: Der Atem ist mein bester Freund.

Karin ist Psychotherapeutin und macht Atemtherapie seit Jahren als Weiterbildung und zur Unterst'tzung in ihrem Beruf.
Karin ist 56 Jahre alt und hat einen erwachsenen Sohn. 1989 machte sie auch eine Ausbildung zur Atemtherapeutin im Atemhaus M'nchen, Herta Richter.

Was hat die Atemtherapie bei Ihnen bewirkt'

Erstmal grundlegende, dann zunehmende und sich weiter verfeinernde Wahrnehmung meiner eigenen Gegebenheiten, Rhythmen und Räume, also die Innenwahrnehmung ist viel deutlicher geworden. Atemtherapie hat mich an das Bewusstwerden meiner Kapazitäten und meiner Grenzen geführt. Ich habe durch Atemtherapie bisher nicht gewusste, unentdeckte Ressourcen erfahren. Meine Außen- und Innenwahrnehmung und beide miteinander in ihrer Beziehung haben sich erheblich verändert und verfeinert. Ich habe mehr Mut, Neues auszuprobieren, meine Grenzen zu erweitern. Dadurch entsteht auch ein anderes Bewusstwerden meiner Selbst; auch das – manchmal humorvolle – Erkennen eigener Bewegungs- und Verhaltensmuster. Ich kann mich besser annehmen und habe im inneren Dialog mehr Akzeptanz für mich und damit eine größere innerliche Verhandlungsbreite. Große Wachsamkeit für und Freude am Erkennen der Interaktion zwischen körperlichen und seelischen Prozessen.
Die Atemtherapie hat mir meine Stimme erfahrbar gemacht. Mein Vertrauen in die Verlässlichkeit meines Körpers einerseits ist gewachsen, aber auch die Wahrnehmung körperlicher Signale anderseits hat sich verfeinert. Körperliche Signale können nun als Warnung dienen, die mich reagieren und damit handlungsfähig bleiben lassen. Der Atem ist mir als eigene Ressource verfügbar geworden. Dadurch wird die Atemtherapie im Sinne von Selbsthilfe für mich einsetzbar.

Praktizieren Sie Atem'bungen im Alltag'

Atemarbeit ist integraler Bestandteil meines Lebens geworden, Basis, von der aus ich alles Mögliche betrachten und ausprobieren kann. Dieser Bewusstseinsprozess ist initial durch die Atemtherapie gekommen, deshalb ordne ich ihn der Atemtherapie zu. Jetzt ist alles “Erleben in Interaktion”, wobei die Atemtherapie meine “Heimat” ist.

Welche allgemeine Bedeutung messen Sie der Atemtherapie bei'

Auch in meinem Beruf als Psychotherapeutin gehört die Atemtherapie als integraler Bestandteil dazu, sowohl für mich als auch in Beachtung der Patienten. Therapie bedeutet ja auch immer Achtsamkeit, Innehalten und Bewusstwerden als Basis für das Weitergehen. Therapie ist Lernen für den Alltag und die Lebensführung. Sie ist eine Verbesserung der Beziehung zum eigenen Körper, indem Signale und Botschaften neu wahrgenommen und gedeutet werden und indem gelernt wird, darauf neu zu reagieren und Einfluss zu nehmen.
Atemtherapie kann ein anderes Bewusstsein für sich selbst in der Welt und auch für den eigenen Verwandlungsprozess schaffen. Sie kann eine Verbindung von körperlichem und seelischem Erleben herstellen.
Einheit werden, Zulassen lernen, Prozesshaftigkeit schützen lernen – das alles kann die Atemtherapie meiner Meinung nach leisten. Sie ist, glaube ich, fundamental für körperlich-geistig-seelische Gesundheit.
Atemtherapie hat eine persönliche und eine gesellschaftliche Dimension zum Beispiel in Politik und Wirtschaft, im gesellschaftlichen Miteinander und im Friedensprozess.

Atemtherapie fundamental für körperlich-geistig-seelische Gesundheit

Atemtherapie kann ein anderes Bewusstsein für sich selbst in der Welt und auch für den eigenen Verwandlungsprozess schaffen. Sie kann eine Verbindung von körperlichem und seelischem Erleben herstellen.
Einheit werden, Zulassen lernen, Prozesshaftigkeit schützen lernen – das alles kann die Atemtherapie meiner Meinung nach leisten. Sie ist, glaube ich, fundamental für körperlich-geistig-seelische Gesundheit.